Nur das beste für Mensch und Natur

Naturnah Imkern - Honig aus Deutschland

Honigernte und Verarbeitung

Die Honigernte erfolgt in unserer Region (Ostwestfalen-Lippe) in der Regel 2 Mal im Jahr.
Die Frühtracht wird ca. 1 Woche nach dem Abblühen des Raps geerntet, die Sommertracht ca. Mitte Juli, wenn die Linde verblüht ist und die Hauptrachtquellen verblüht sind.
Eine Spättracht, wie der Heidehonig ist in unseren Breiten nicht üblich und fällt daher aus.

Der Honig wird morgens geertet, bevor die Bienen neuen Nektar eintragen können, wenn möglich sollte dies an einen sonnigen und regenfreien Tag passieren.
Einige Tag vorher wurde der Wassergehalt geprüft, dieser sollte bei unter 16%, max jedoch bei 17,0% liegen.

Honigernte

Vorbereitung

Der Schleuderraum ist zu reinigen und für die Honigernte so vorzubereiten, dass er den hygienischen Standards für die Honigverarbeitung entspricht.
24 - 48 Stunden vor der Honigernte, werden Bienenfluchten zwischen dem Brutraum und den Honigraum eingelegt.
Die Honigräume werden von den Bienenvölkern genommen und in den Schleuderraum verbracht, dort werden diese bei Zimmertemperatur (24-30°C) und einer relativen Luftfeuchte von unter 50% bis zur Verarbeitung gelagert.

Entdeckeln der Honigwaben

Die Honigwaben werden mit Hilfe einer Entdecklungsgabel entdeckelt, dabei wir die obere Wachsschicht, mit der die Bienen den fertigen Honig für den Winter verschlossen haben, entfernt.
Das Entfernen der Wachsschicht kann auch mit einen heißen Messer oder einen Heißluftfön erfolgen.


Schleudern

Die Schleuder wird mit den entdeckelten Honigwaben bestückt, dabei ist darauf zu achten, dass die Honigschleuder gleichmäßig bestückt wird, so das es nicht zu einer Unwucht kommt.
Je nach Schleudertyp ist ein mehrmaliges Wenden der Honigwaben erfolderlich.
Der Honig wird durch die Zentrifugalkraft aus den Waben gedrückt und spritz gegen die Wand der Honigschleuder und läuft von dort in den unteren Bereich und wird am tiefsten Punkt, mittels eines Auslaufshahn aus der Schleuder geführt.

Honig sieben

Wenn der Honig die Schleuder verlässt. werden Wachsreste mittels eines Siebes entfernt.
Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten (Doppelsieb - Grobsieb und Feinsieb, Sieb oder auch Siebkübel).
Der Honig wird in 25Kg oder 40 Kg Eimer abgefüllt.


Wassergehalt

Nach dem Sieben wird der Wassergehalt kontrolliert und für die Dokumentation vermerkt.

Honig filtern

Der gesiebte Honig wird noch am selben Tag oder ein bis 2 Tage später, durch Spitzsiebe (grob, fein oder sehr fein) gefiltern, dabei werden eventuell noch vorhandene Wachspartikel oder andere unerwünschte Bestandteile entfernt.

Abschäumen

Der Honig wird nach spätestens 2 Tagen abgerschäumt, dabei werden oben aufschwimmende Wachspartikel abgeschöpft.

Honig rühren

Frühtrachthonige mit hohen Rapsanteil kristallisieren sehr schnell, diese können in wenigen Tagen grob auskristalisieren und fest werden.
Um dies zu vermeiden und einen cremigen streichfähigen Honig zubekommen, wird  der Honig gerührt. Sobald der Honig trüb wird, muss er mindestens 5 Minuten pro Tag gerührt werden, bis er eine feincremige Konsistenz erreicht (ca. nach einer Woche).
Ist dieser Zustand erreicht, wird der Honig ins Honiglager geräumt und je nach Bedarf abgefüllt.